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Cybercrime: Die dunkle Seite der Digitalisierung

60,7 Millionen Euro – so hoch beziffert das aktuell erschienene Bundeslagebild Cybercrime die Schäden, die 2018 allein durch Computerbetrug entstanden sind und der Polizei gemeldet wurden. Der Cybercrime-Bericht, der jedes Jahr vom Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht wird, fasst die Bedrohungen im Internet in Zahlen zusammen.

Insgesamt erfasst das Bundeslagebild 87.106 Fälle von Cybercrime im engeren Sinne, was eine Steigerung um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Für den Bericht verwendet das BKA zusätzlich zu den Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik auch nicht polizeiliche Quellen wie Studien von Forschungs- sowie behördlichen Einrichtungen, privaten Verbänden und Unternehmen. Bei einer Forsa-Befragung im Frühjahr 2018 zum Thema „Cyberrisiken im Mittelstand“ gaben 30 Prozent der Befragten an, schon einmal wirtschaftliche Schäden aufgrund von Cyberattacken erlitten zu haben. Bei rund drei Vierteln der Befragten sollen sich diese Angriffe in den letzten zwei Jahren ereignet haben. Hierzu passen die Zahlen, die das BKA vorlegt: So wurde 2018 verstärkt Ransomware zur Erpressung kleiner und mittelständischer Unternehmen eingesetzt.

Schätzungen aus der Wirtschaft gehen für den Zeitraum 2018/2019 sogar von finanziellen Schäden für Unternehmen in Höhe von 100 Milliarden Euro aus. Die Dunkelziffer der Fälle, die der Polizei nicht bekannt werden, ist im Bereich der Cyberkriminalität sehr hoch.

Entwicklungen und Trends

Einen Trend sieht der Lagebericht im Diebstahl digitaler Identitäten, der zur Unterstützung zahlreicher krimineller Aktivitäten im Netz dient, um beispielsweise betrügerische Mails authentischer aussehen zu lassen. Außerdem haben Qualität und Quantität so genannter DDoS-Angriffe stark zugenommen. Bei diesen Distributed-Denial-of-Service-Attacken wird durch eine Vielzahl gleichzeitig gesendeter Anfragen an eine Webseite deren Überlastung herbeigeführt, wodurch die Seite nicht mehr verfügbar ist. Häufige Opfer dieser Angriffe sind Online-Shops.

Positives gibt es aus dem Bereich des Onlinebankings zu berichten – hier sank die Zahl der Phishing-Mails im Vergleich zum Vorjahr um beinahe 50 Prozent.

Eine gefährliche Entwicklung sieht das BKA darüber hinaus im Geschäftsmodell Cybercrime-as-a-Service, das sich wachsender Beliebtheit erfreut. Zwar war das nötige Wissen für den Einsatz krimineller Malware auch vorher schon im Internet bzw. Darknet abrufbar. Doch mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Cybercrime-as-a-Service ist es zunehmend auch „technischen Laien“ möglich, Cyberangriffe auszuführen, indem sie die einzelnen Bausteine – von der Expertise bis zur Software – einfach einkaufen.

Fazit

Das Bundeslagebild Cybercrime kommt zu dem Schluss, dass Deutschland aufgrund seines hohen Entwicklungsstands und (wirtschaftlichen) Know-hows ein besonders beliebtes Ziel für Cyberangriffe darstellt. Das BKA erwartet für die kommenden Jahre weiter steigende Fallzahlen. Aus dem Internet der Dinge, Industrie 4.0, Smart Home oder den fortschreitenden Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz ergeben sich zahlreiche kriminelle Nutzungsmöglichkeiten. Um hierfür auch in Zukunft gewappnet zu sein, hat das BKA den Aufbau einer eigenen Abteilung „Cybercrime“ beschlossen. So soll die Bearbeitung von Cybervorfällen gestärkt werden.

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